New York/Harare - In Simbabwe sind nach Angaben von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon mehr als eine Million Menschen von dringend benötigter Hilfe abgeschnitten. Ban forderte Präsident Robert Mugabe am Donnerstag auf, die von ihm verhängten Beschränkungen für die Arbeit von Hilfsorganisationen umgehend aufzuheben. Andernfalls drohe eine "humanitäre Katastrophe", warnte Ban in New York.

Mugabe, der wegen der umstrittenen Präsidentenwahl vom März unter Druck steht, hatte im Juni strenge Auflagen für private und nicht- staatliche Helfer verhängt. Ban betonte, diese Gruppen hätten eine entscheidende Rolle bei der Versorgung der notleidenden Bevölkerung. Derzeit könnten nur etwa 280.000 der 1,5 Millionen hungernden Menschen erreicht werden.

Die politische Situation in Simbabwe ist seit dem Frühjahr extrem angespannt. Bei der Präsidentenwahl am 29. März hatte Oppositionsführer Morgan Tsvangirai die meisten Stimmen erhalten, nach offiziellen Angaben aber die nötige absolute Mehrheit verfehlt. Unbeeindruckt von weltweiter Kritik ließ sich Mugabe am 27. Juni gleichwohl als alleiniger Kandidat bei einer "Stichwahl" bestätigen und wenig später als Präsident vereidigen. (APA/dpa)