Moskau/Tiflis - Die russische Armee hat nach eigenen Angaben den Abtransport oder die Zerstörung georgischer Waffenarsenale fast vollendet. Im georgischen Militärstützpunkt Gori seien tragbare Panzer- und Flugabwehrraketen zerstört worden, sagte Generalleutnant Nikolai Uwarow am Freitag in Moskau. "Eigentlich hätten unsere Einheiten schon gestern den Abtransport des Arsenals aus der Kaserne in Gori beenden sollen. Aber es war so eine große Menge, dass es länger gedauert hat." Russische Soldaten seien nur noch in der Kaserne in Gori, nicht in der Stadt selber. Der Abtransport der Waffen aus dem westgeorgischen Militärstützpunkt Sugdidi sei beendet. "Auch dort stehen keine unserer Soldaten mehr", sagte Uwarow nach Angaben der Agentur Interfax.

Ein Konvoi mit russischen Truppentransportern ist unterdessen am Freitag bis auf 40 Kilometer an die georgische Hauptstadt Tiflis herangefahren. Der Konvoi mit zehn gepanzerten Fahrzeugen rollte aus Gori kommend weitere 25 Kilometer nach Osten, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Georgien und Russland hatten in der Nacht auf Mittwoch grundsätzlich einem von der EU vermittelten Sechs-Punkte-Plan zugestimmt. Dieser sieht neben einer Waffenruhe vor, dass die georgischen Truppen sich in ihre vorherigen Stellungen zurückziehen und die russische Armee hinter die Grenzen "vor Ausbruch der Feindseligkeiten" zurückkehrt. Tiflis liegt rund 90 Kilometer südöstlich von Gori. (APA/dpa)