Wien - Trotz Unkenrufen von Wirtschaft und Handel während der EURO hat es durch das Sport-Großereignis doch auch positive Effekte gegeben. Vor allem russische Touristen sorgten laut dem Mehrwertsteuerrückerstatter Global Refund für höhere Umsätze: Sie gaben während der Fußball-Europameisterschaft um 220 Prozent mehr aus als in der Vergleichsperiode 2007.

"Wir haben davon profitiert, dass Russland im Halbfinale der Euro war und zum Großteil die Spiele in Österreich absolviert hat", so Global-Refund-Geschäftsführer Gerd Gfrerer. Vor allem in den Sparten Souvenirs (plus 88 Prozent), Watches and Jewelry (plus 59 Prozent) sowie Fashion & Clothing (plus 55 Prozent) wurde fleißig zugegriffen, speziell profitiert haben Wien mit plus 60,6 Prozent und Tirol mit plus 41,9 Prozent.

Die russischen Gäste waren aber nicht nur zur EM-Zeit vermehrt in Österreichs Geschäften. Das durchschnittliche Plus seit Jänner lag per Ende Juli bei 54 Prozent. Mehr eingekauft haben auch Touristen aus der Ukraine, hier liegt das Umsatzplus bei 34 Prozent.

Ebenfalls starke Zuwächse gab es während der EURO bei Einkäufen kroatischer Touristen. Sie haben im Juni und Juli 2008 um 22 bzw. rund 55 Prozent mehr Geld in Österreich gelassen. Den stärksten Anstieg gab es dabei in der Kategorie Souvenirs mit einem Plus von knapp 222 Prozent. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 16./17.8.2008)