Toronto - Ex-Sprintstar Ben Johnson, der nach seinem Olympiasieg über 100 m in Seoul 1988 des Dopings überführt wurde, hat gegen seinen ehemaligen Anwalt eine Klage über 34,9 Mio. Dollar (23,7 Mio. Euro) eingebracht, in der er Ed Futerman vorwirft, ihn um sein Vermögen gebracht zu haben. Außerdem habe es Futerman verabsäumt, Johnson vor seinem zukünftigen Verdienstausfall zu schützen. Das berichtete die Tageszeitung "Toronto Star" am Freitag.
Futerman soll Rechnungen mit unerlaubten Zahlungen von seinem Treuhandkonto beglichen haben. Außerdem habe der Anwalt 20 Prozent Provision für die Bestellung von Johnsons Sport-Agent kassiert, der allerdings in Wirklichkeit ein Friseur gewesen sein soll. Zudem habe Futerman Johnsons beschränkten Intellekt ausgenützt, obwohl ihm ein psychiatrisches Gutachten von 1989 vorlag, das Johnson "als eindeutig geistig zurückgeblieben" attestierte. (APA)