N'Djamena - Der ehemalige tschadische Präsident Hissène Habré ist am Freitag in Abwesenheit zum Tod verurteilt worden. Der Strafgerichtshof in der Hauptstadt N'Djamena verhängte nach eigenen Angaben die Todestrafe gegen Habré, der sich in Senegal im Exil befindet, sowie gegen elf Rebellenführer.

Die zwölf Verurteilten wurden schuldig befunden, "Verfassung, Unversehrtheit und Sicherheit des Tschad verletzt" zu haben. 31 weitere Rebellenführer wurden zu Arbeitslager auf Lebenszeit verurteilt. Sie sollen Anschläge mit dem Ziel verübt haben, die derzeitige politische Führung unter Präsident Idriss Deby Itno zu stürzen.

Angriffe auf Hauptstadt

Anfang Februar hatten die Rebellen aus ihren Lagern im Sudan kommend die Hauptstadt angegriffen und den Präsidenten in seinem Palast umzingelt. Dieser hatte die Angreifer mit militärischer Unterstützung Frankreichs zurückgedrängt.

Im Tschad sorgen derzeit EU-Friedenstruppen mit österreichischer Beteiligung (EUFOR) für den Schutz einer Viertelmillion Flüchtlinge aus dem Sudan und für die Sicherheit der Hilfsorganisationen. (APA)