Mogadischu - Nahe der somalischen Hauptstadt Mogadischu haben äthiopische Soldaten laut Augenzeugenberichten mehr als 30 Zivilisten getötet. Die Soldaten hätten am Freitag in der Stadt Arbiska das Feuer auf zwei Busse eröffnet, sagte ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur AFP. Die Soldaten hätten "wahllos" auf die Busse gefeuert und zahlreiche Fahrgäste getötet. "Ich habe bei Arbiska 37 tote Zivilisten gesehen", berichtete Ahmed Hussein Mohammed, ein örtlicher Stammesältester.

In Somalia herrscht seit dem Sturz von Machthaber Siad Barre 1991 Bürgerkrieg. Äthiopische Soldaten waren Ende 2006 in das Land einmarschiert, um islamistische Kämpfer zu vertreiben. Die Hauptstadt Mogadischu wird seitdem ständig von Kämpfen erschüttert. Ein US-Militäreinsatz und zahlreiche Vermittlungsversuche zur Befriedung des Landes blieben erfolglos. Allein im vergangenen Jahr wurden nach Angaben internationaler Hilfs- und Menschenrechtsorganisation rund 6000 Zivilisten bei Kämpfen getötet. (APA)