Bagdad - Im Irak ist ein religiöser Feiertag der Schiiten am Samstag von neuen blutigen Anschlägen überschattet worden. Allein in der irakischen Hauptstadt Bagdad starben sechs Pilger, als auf einem Minibus-Bahnhof eine Autobombe explodierte. Elf weitere Personen wurden verletzt, teilten die Behörden mit.

Bei einem ähnlichen Anschlag auf eine Minibus-Sammelstelle in Balad, 80 Kilometer nördlich von Bagdad, kamen in der Nacht zum Samstag neun Menschen ums Leben. 40 weitere wurden verletzt.

Zehntausende strömen nach Kerbala

Zehntausende Schiiten strömen in diesen Tagen in die südirakische Stadt Kerbala, 100 Kilometer südlich von Bagdad, um an den Feierlichkeiten anlässlich des Geburtstages von Imam Mahdi teilzunehmen, des ihrem Glauben zufolge letzten Imams in der Nachfolge des Propheten Mohammed. Die Behörden in Kerbala haben die Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt massiv verstärkt.

Sunnitische Extremisten versuchen deshalb, die Pilger auf der Fahrt nach Kerbala anzugreifen. Bereits am Donnerstag waren mehr als 20 schiitische Pilger gestorben, als sich eine Selbstmordattentäterin in einer Menschenmenge in Iskanderia, 40 Kilometer südlich von Bagdad, in die Luft sprengte. (APA/dpa)