Shanghai - Chinas größter Eisenbahnhersteller China South Locomotive & Rolling Stock hat am Montag ein erfolgreiches Börsedebüt in Shanghai hingelegt. Die Aktien kletterten an ihrem ersten Handelstag auf 3,47 Yuan (0,34 Euro) und damit um 58,26 Prozent über ihren Ausgabepreis von 2,18 Yuan. Samt einem weiteren Börsegang in Hongkong am Donnerstag nimmt das in Peking ansässige Unternehmen umgerechnet rund eine Milliarde Euro ein. China South Locomotive ist der drittgrößte Börsegang in diesem Jahr in Asien. Nach Daten von Thomson Reuters liegt der Bahnkonzern China Railway Construction an erster und der indische Energieversorger Reliance Power an zweiter Stelle.

An der Shanghai Stock Exchange platzierte das staatlich geleitete Unternehmen drei Milliarden Aktien. An die Hongkonger Börse sollen 1,6 Mrd. Aktien gebracht werden. Der im Bereich Bahnbau und Bahntechnik tätige Konzern will mit dem eingenommenen Kapital unter anderem seine Technologie modernisieren, die Kapazitäten ausbauen, Fabriken bauen und Übernahmen tätigen. Analysten erwarten angesichts der guten Auftragslage mittelfristig massive Gewinnsteigerungen bei dem Konzern. Die chinesische Regierung fördert den Ausbau der Infrastruktur des Landes massiv. Der aktuelle 5-Jahres-Plan, der bis 2010 gilt, sieht Investitionen von 120 Mrd. Euro für den Bereich Schienen vor.

Das Umfeld für Börsengänge ist derzeit alles anderes als günstig in China. So verlor der Leitindex auf dem Festland, der Shanghai Composite, seit dem Höchststand von Oktober im vergangenen Jahr rund 60 Prozent an Wert. Im Oktober 2007 stand der Index bei 6.124 Punkten, derzeit notiert er bei rund 2300 Zählern.

Die auf den Bau von Bahnstrecken spezialisierte China Railway Construction hatte im März umgerechnet insgesamt 3,5 Mrd. Euro eingenommen. (APA/Reuters)