Jerusalem - Israels Regierungschef Ehud Olmert hat für den Fall eines Krieges gegen einen von der radikalislamischen Hisbollah beherrschten Libanon mit dem Einsatz aller militärischen Mittel gedroht. Während des Libanon-Kriegs im Juli 2006 habe Israel "viel massivere Mittel" als die angewendeten besessen, erklärte Olmert am Dienstag in Jerusalem.

Diese seien jedoch nicht zum Einsatz gekommen, da das israelische Militär gegen eine "terroristische Organisation" und nicht gegen einen Staat gekämpft habe. Wenn "der Libanon zu einem Hisbollah-Staat wird, werden wir uns keine Beschränkung auferlegen", warnte Olmert.

Schwenk

Anfang August hatte es aus israelischen Regierungskreisen geheißen, die libanesische Regierung sei auf die Linie der Hisbollah eingeschwenkt und erlaube der Miliz, mit Waffengewalt gegen Israel vorzugehen. Der 34-tägige Libanon-Krieg war im Juli 2006 durch die Verschleppung von zwei israelischen Soldaten durch die schiitische Hisbollah-Miliz ausgelöst worden.

Das israelische Militär ging damals mit Luftangriffen und dem Einsatz von Bodentruppen gegen die Hisbollah-Kämpfer vor. 1200 Libanesen und 160 israelische Soldaten kamen dabei ums Leben. (APA)