Washington - Kurz vor den Parteitagen von Demokraten und Republikanern in den USA liegen die beiden designierten Kandidaten für die Präsidentschaft, Barack Obama und John McCain, in der Wählergunst praktisch gleichauf. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Fernsehsenders CBC News und der Zeitung "New York Times" kam Obama auf 45 Prozent, McCain auf 42 Prozent. Die Fehlermarge wurde mit drei Prozentpunkten angegeben. Noch vor zwei Wochen lag Obama mit sechs Punkten in Führung.
Bereits am Dienstag hatte eine Umfrage der "Los Angeles Times" den Demokraten mit 45 Prozent der Stimmen nur noch zwei Prozentpunkte vor McCain gesehen. Im Juni hatte der Vorsprung Obamas noch zwölf Prozentpunkte betragen. Das Institut Zogby sah am Dienstag gar schon McCain mit 46 zu 41 Prozent vorne.
Mit Spannung wird in den USA die Entscheidung der beiden Bewerber über ihren jeweiligen Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten erwartet. Es gilt als wahrscheinlich, dass Obama seine Wahl bis Samstag bekanntgibt. Als Favorit gilt der 65-jährige Joe Biden, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Senat.
Der republikanische Kandidat McCain will unmittelbar nach dem Parteitag der Demokraten seinen "Running mate" benennen. Die Convention der Demokraten in Denver endet am 28. August. Damit hat McCain, der am 29. August 72 Jahre alt wird, drei Tage Zeit, ehe am 1. September in St. Paul der Parteitag der Republikaner beginnt. (AP)