Wien - Fußball-Europameister Spanien hat seine Erfolgsserie zwei Monate nach dem Triumph bei der EURO 2008 auch unter dem neuen Teamchef Vicente Del Bosque fortgesetzt. Die seit 23 Partien ungeschlagenen Spanier setzten sich am Mittwochabend dank zweier Tore von Xabi Alonso (50., 90.) sowie ein weiteren von Xavi (74.) in einem Testspiel in Dänemark souverän mit 3:0 durch. Del Bosque hatte in Kopenhagen in der Stammformation auf elf Europameister von Wien vertraut.

Den EM-Finalisten Deutschland dagegen brachte in Nürnberg gegen Belgien erst ein Foulelfmeter auf die Siegerstraße. Bayern-Verteidiger Daniel Van Buyten hatte Stuttgart-Stürmer Mario Gomes gefoult, Bastian Schweinsteiger traf zum 1:0 (54.). In der Schlussphase besorgte Debütant Marko Marin von Bundesliga-Aufsteiger Mönchengladbach sieben Minuten nach seiner Einwechslung den 2:0-Endstand. Im EM-Kader hatte Bundestrainer Joachim Löw noch auf den quirligen 19-Jährigen verzichtet.

Den Niederlanden misslang gegen Russland zwar die Revanche für das bitte Viertelfinal-Aus bei der EM, die Oranjes boten beim 1:1 in Moskau aber eine ansprechende Leistung. Die Elf des Neo-Teamchefs Bert van Marwijk kassierten gegen die von seinem Landsmann Guus Hiddink betreuten Russen erst in der 78. Minute durch einen Elfmeter von Sergej Syrjanow den Ausgleich. Das vorangegangene Foul hatte der neue Oranje-Kapitän Givoanni van Bronckhorst begangen.

Stärkster Niederländer war Arsenal-Stürmer Robin Van Persie, der bereits in der 24. Minute ins Kreuzeck getroffen hatte. In der Schlussphase zeichnete sich Russland-Keeper Igor Akinfejew bei einer Top-Chance von Jan Vennegoor of Hesselink aus. Die Niederländer mussten Khalid Boulahrouz, Wesley Sneijder und Orlando Engelaar verletzt vorgeben. Edwin van der Sar und Ruud van Nistelrooy hatten ihre Karrieren bereits nach der EM beendet. Bei den Russen schied Stürmer Roman Pawljutschenko kurz vor der Pause verletzt aus.

England entging im Wembley-Stadion in London nur knapp einer Heimniederlage gegen Tschechien. Joe Cole gelang erst in der Nachspielzeit der glückliche Ausgleich zum 2:2. Die Tschechen waren bis dahin im strömenden Regen lange Zeit die bessere Mannschaft gewesen. Milan Baros (22.) und Marek Jankulovski (48.) hatten beim Debüt von Teamchef Petr Rada als Nachfolger des nach Österreich abgewanderten Karel Brückner für Tschechien getroffen, Wes Brown zwischenzeitlich ausgeglichen (44.).

Ex-Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld legte mit der Schweiz einen gelungenen Start hin. Der Deutsche erreichte mit Österreichs Co-Gastgeber der vergangenen EM-Endrunde in Genf ein 4:1 gegen Zypern, zu dem der eingewechselte Salzburg-Legionär Johan Vonlanthen den finalen Treffer beisteuerte (81.). Ein weiterer Österreich-Legionär traf für Mazedonien: Ilco Naumoski zum 4:1-Sieg in Luxemburg.

Griechenland rehabilitierte sich dank eines Doppelpacks von Theofanis Gekas (60., 80.) mit einem 2:0-Erfolg in der Slowakei zumindest ansatzweise für die teils inferiore Vorstellung bei der EURO. Kroatien setzte sich in Slowenien dank zweier Tore von Ivan Rakitic (37., 64.) sowie eines Tores von Dario Srna (59.) mit 3:2 durch. Altmeister Giovanni Trapattoni, Ex-Trainer von Red Bull Salzburg, kam mit Irland zu einem beachtlichen 1:1 in Norwegen.

Im Duell der beiden EM-Gastgeber 2012 bezwang die Ukraine Polen dank eines Tores von Sergej Krawtschenko (45.) mit 1:0. Argentinien enttäuschte bei seinem Abstecher nach Osteuropa mit einer Nullnummer gegen Weißrussland. Die Gauchos, die ohne die bei Olympia engagierten Lionel Messi und Juan Roman Riquelme auskommen mussten, vermochten vor 25.000 Zuschauern in Minsk in keiner Phase des Spiels zu überzeugen.(APA/dpa/Reuters/Si)