Italien:

Gazzetta dello Sport: "Es hätte besser laufen können, aber es hätte auch schlimmer ausgehen können. Die beiden Glückstore sind nicht etwas, auf das Italien stolz sein kann. In der ersten Spielhälfte schießt Österreich unter dem 'tschechischen Trapattoni' Brückner mehr Tore als in drei Spielen bei der EURO 2008. Mit ihrer Bewegung über das ganze Spielfeld halten die Roten das neue Italien stets beschäftigt, vor allem Säumel - Neuzugang bei Torino - fällt als Antreiber auf. Über die Distanz hingegen kommt die überlegenere Technik der Azzurri zum Vorschein."

Corriere della Sera: "Lippi 2 beginnt mit einem Unentschieden und mit vielen Problemen. Dieses Unentschieden gegen bescheidene Gegner, die vor allem eine hervorragende körperliche Verfassung aufwiesen, verdeckt mehr als ein Problem, das mit zwei Glückstoren bloß kaschiert werden konnte. Pogatetz, ein Verteidiger, hat mit dem Linken einen Schuss abgeliefert, der eines Rasse-Stürmers würdig gewesen wäre. Gute Nacht, Buffon! Für unsere Mannschaft war es (zu Beginn), wie gegen eine Mauer zu krachen. Österreich konnte das Beste aus seinem bescheidenen Repertoire holen, und das war vor allem taktische Ordnung und eine allgemeine gute körperliche Verfassung. Das 2:2 war für die Azzurri bloß ein Zufall."

La Repubblica: "Österreich schien im Vorfeld für die Weltmeister ein kleines Häppchen zu sein. Aber so war es nicht, der Trainer aus Viareggio hatte recht, als er am Vortag des Matches die Gefährlichkeit des Gegners betont hatte, der bei der EURO 2008 nie gewonnen, aber stets gute Figur gemacht hatte."

La Stampa: "Comeback von Lippi, aber die Azzurri enttäuschen."

Il Giornale: "Österreich schenkt uns ein Unentschieden! Teamchef Brückner war in der Lage, in wenigen Wochen eine würdige Nationalmannschaft vorzustellen, gruppiert um den Mittelstürmer Janko aus Salzburg, von dem wir bald noch viel hören werden. Die beiden österreichischen Tore sind beunruhigende Geschenke der italienischen Defensive."

Tschechien:

Mlada fronta Dnes: "Es handelt sich um ein unerwartetes Ergebnis. Mit Übertreibung kann ein Kommentar dazu so heißen: Die Tschechen müssen für die Österreicher nicht mehr ein Volk von Lakaien und anschmiegsamen Dienerinnen, sondern können dank Brückner auch ein Volk von Fußball-Trainern sein".

Pravo: "Karel Brückner hat bei seiner Premiere als Teamchef von Österreich ein wertvolles Remis gegen das favorisierte Italien geschafft. Das ist ein Versprechen für die bevorstehende WM-Qualifikation."

Sport: "Die Premiere auf der österreichischen Bank ist Karel Brückner gelungen. Österreich war einem sensationellen Sieg nahe, allerdings haben zwei selten gesehene Eigentore seine Hoffnung auf einen Sieg begraben."

Lidove noviny: "Karel Brückner hat die Premiere bei der österreichischen Nationalmannschaft erfolgreich gemeistert. Seine Schützlinge haben ein wertvolles Remis gegen das favorisierte Italien geholt. Die Generalprobe für den September-Start in der WM-Qualifikation hat ausgezeichnet geklappt."