Zagreb- Die Veröffentlichung des Übernahmeangebots des ungarischen Ölkonzerns MOL für die kroatische INA wird sich verzögern, weil die kroatische Finanzaufsichtsbehörde Hanfa zusätzliche Informationen haben will, bevor sie das Angebot genehmigt.

Die Ungarn hatten am 12. August der Behörde ein Angebot zur Begutachtung übermittelt - aber die 14-tägige Frist, innerhalb der die Hanfa über das Angebot zu entscheiden hat, beginnt erst zu laufen, wenn ein komplettes und ordentliches Angebot vorliegt, berichtete die kroatische Wirtschaftszeitung "business.hr" am Mittwoch.

OMV zeigt Interesse

Spätestens sieben Tage nach einer positiven Entscheidung der Behörde muss MOL ihr Angebot veröffentlichen. Dieses ist dann für 28 Tage gültig. Konkurrenzangebote müssen spätestens 10 Tage vor Ablauf des MOL-Angebots veröffentlicht werden, heißt es weiter. An der INA sollen nicht nur die Ungarn, sondern auch die österreichische OMV und der russische Ölkonzern Lukoil interessiert sein.

MOL hält derzeit eine Sperrminorität - 25 Prozent und eine Aktie - an der INA. Die Ungarn hatten das Übernahmeangebot für die INA-Mehrheit bereits am 14. Juli angekündigt. Damals hatte die OMV noch ihr Interesse sowohl an dem ungarischen Konkurrenten als auch an der INA bekräftigt. Für die Übernahme der 31 Prozent im Streubesitz befindlichen INA-Aktien dürfte MOL laut Schätzungen rund 1,26 Mrd. Euro bezahlen. (APA)