Bregenz - "Sieben Minuten und elf Sekunden", mit dieser Jubelmeldung trat Franz Salzmann, kaufmännischer Direktor der Bregenzer Festspiele, am Donnerstag vor die Presse. Mit der Zeitangabe war kein neuer Rekord aus Peking gemeint, auch keine persönliche Bestmarke des Marathonläufers Salzmann, sondern die Dauer der Vorarlberg-Szenen im neuen Bond-Film. Ganze viereinhalb der sieben Minuten spielen auf der Seebühne und im Festspielhaus, berichtete Salzmann. Die gesamte Vorarlberg-Sequenz mache fast zehn Prozent des neuen 007-Abenteuers aus und gehöre, so versicherten die Produzenten den Bregenzern, "zu den spannendsten Highlights".

Dank Bond bleiben "Tosca" und das Seebühnen-Auge der Nachwelt erhalten. Auf der Seebühne sind sie ab Montag Vergangenheit, dann beginnt der Abbruch des Bühnenbildes. 2009 folgt auf "Tosca", die mit 142.803 Besucherinnen und Besuchern die bestbesuchte Opernreprise der letzten zehn Jahre war, Verdis "Aida".

Kein Glück hatte die Festspielhaus-Geschäftsführung mit ihrem Vorhaben, die Premiere des neuen Bond-Filmes "Quantum of Solace" ins Festspielhaus zu bekommen. So werden die Bregenzer auch auf "ihren" Bond warten müssen, wie es in der Kino-Provinz üblich ist. (Jutta Berger, DER STANDARD - Printausgabe, 22. August 2008)