Linz - "A New Cultural Economy" lautet das Thema der heurigen Ars Electronica in Linz, die vom 4. bis 9. September ausgetragen wird. Die Ars macht sich auf die Suche nach einer neuen wirtschaftlichen Basis für das geistige Eigentum. Gehört Marmelade, deren Früchte aus dem Grenzbereich zwischen öffentlichem und privatem Raum stammen, allen Menschen? Wer profitiert davon, wenn Tonnen von gefälschten Luxushandtaschen und Markenkleidung vernichtet werden?

Mit Aktionen, Ausstellungen, Symposien und Konzerten werden derlei Fragen an die Öffentlichkeit getragen, will das Festival jene Problemstellungen beleuchten, die sich um ein neues Urheberrecht aufstauen. Denn der Markt, der der Kreativwirtschaft zugrunde liegt, sei durch die freie Verfügbarkeit von Information und ihre Kopierbarkeit völlig zusammengebrochen, meint der Leiter der Ars Electronica, Gerfried Stocker.

Ein Umdenken braucht es also ebenso wie neue wirtschaftliche Modelle. (APA, flu / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22.8.2008)