Washington - US-Präsidentschaftskandidat John McCain hat sich im Wahlkampf eine Blöße gegeben: Auf einer Kundgebung in New Mexico wusste der Republikaner keine Antwort auf die Frage eines Journalisten, wie viele Häuser er mit seiner Frau Cindy besitze. "Ich glaube, äh...", setzte er am Mittwoch zu einer Antwort an, ehe er sagte: "Meine Berater werden sich bei Ihnen melden." Der zweite Anlauf auf eine Antwort scheiterte ebenfalls: "Da gibt es Wohnungen, die, äh..., Sie werden von uns hören." US-Medien zufolge besitzen die McCains mindestens sieben Immobilien in den USA. Cindy McCain ist Erbin eines Millionenvermögens.

Die gegnerischen Demokraten nutzen McCains Lapsus am Donnerstag sofort, um seine Wirtschaftspolitik zu kritisieren. "Wenn jemand nicht einmal weiß, wie viele Häuser er besitzt, überrascht es auch nicht, dass er die Wirtschaft für gesund hält", sagte Präsidentschaftsbewerber Barack Obama im Bundesstaat Virginia. "Es gibt eine Kluft zwischen McCains Welt und dem, was normale Leute hier in Amerika täglich erleben." Für Obama kam die Retourkutsche gelegen: McCain versucht seit Wochen, Obama als elitär und bürgerfern zu präsentieren. (APA)