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Vor 30 Jahren gelang dem japanischen Spiele- und Automatenhersteller Taito einer der größten Würfe in der Unterhaltungsbranche. Hunderttausende Menschen auf der ganzen Welt stürmten - vor allem in Japan war dies besonders zutreffend - die Spielhallen, um Space Invaders spielen zu können.
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So simpel und einfach das Konzept, so groß der Suchtfaktor. Space Invaders wurde von Toshihiro Nishikado entworfen und programmiert. Den Vertrieb hatte Taito inne. Space Invaders, das 1978 offiziell erschien, war neben Pac-Man eines der großen prägenden Automatenspiele in der Computergeschichte.
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Immer noch finden sich in zahlreichen Sammlungen alte aber noch funktionstüchtige Space Invaders-Automaten. Das Konzept des ersten Shoot 'em up-Spiels ist wie gesagt, sehr simpel: Die SpielerInnen steuern eine Kanone, die am unteren Bildschirmrand nach links und rechts bewegt werden kann. Jeder Level beginnt mit mehreren Reihen regelmäßig angeordneter Aliens, die sich ständig horizontal und dabei nach und nach abwärts bewegen und die SpielerInnen angreifen.
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Auf der diesjährigen Games Convention in Leipzig ist die Videospielausstellung rund um den 30. Geburtstag von Space Invaders konzipiert worden.

Auch Taito lässt es sich natürlich nicht nehmen, seinen Klassiker ordentlich abzufeiern. Das Kultspiel "Space Invaders" war das erste kommerziell erfolgreiche Videospiel überhaupt. Alle Versionen des Spiels haben insgesamt mehr als eine Milliarde US-Dollar eingespielt. Auch das Gerücht, dass Space-Invaders-Automaten eine Münzknappheit in Japan verursachte und die Regierung die Produktion von 100-Yen-Münzen verdreifachen musste, hält sich bis heute.

Der große Hype um Arcade oder Casual Games, wie die neuzeitliche Definition dieser kurzweiligen Spiele für Zwischendurch und die ganze Familie lautet, führte auch dazu, dass Taito neue Versionen seines Titels ankündigte. Für nahezu alle Plattformen wird es neue Umsetzungen und Versionen geben.

Etwas gewagt ist der Schritt von Taito seinen Klassiker zu "zerstückeln" - so gibt es unter anderem Ansätze einige Elemente von Space Invaders zu nehmen - vorderrangig die Alien-Raumschiffe - und diese dann in neuen Abenteuern auch in 3D auftreten zu lassen. Wie allerdings das Beispiel Pac-Man zeigt, sind Klassiker selten dazu geeignet, sie allzu sehr umzubauen. Aber im Jubiläumsjahr seien einige Versuche gestattet.(Gregor Kucera)