Ein spanischer Fischkutter hat 49 afrikanische Flüchtlinge im Seegebiet zwischen Libyen und Malta vor dem Ertrinken gerettet. Wie das spanischen Außenministerium am Freitag mitteilte, hatte die Besatzung der "Clot de l'Illot" die Afrikaner auf einem sinkenden Schlauchboot im Mittelmeer entdeckt. Die Flüchtlinge hatten vermutlich nach Italien gelangen wollen.

Auf Anweisung der spanischen Schifffahrtsbehörden brachte der Kutter die Schiffbrüchigen nach Libyen, von wo sie wahrscheinlich aufgebrochen waren. Die libyschen Behörden verboten dem Schiff zunächst, den Hafen von Tripolis anzulaufen. Sie lenkten aber ein, nachdem der spanische Außenminister Miguel Angel Moratinos mit seinem libyschen Amtskollegen Abdel Rahman Schalgam telefoniert hatte.

Die Flüchtlinge weigerten sich in Tripolis zunächst, den Kutter zu verlassen, und verbarrikadierten sich im Innern des Schiffes. 14 von ihnen wurden nach spanischen Medienberichten gewaltsam an Land gebracht. Die anderen verließen freiwillig das Schiff.  (APA/dpa)