Altach/Klagenfurt - Im Aufeinandertreffen des Vorletzten SCR Altach gegen den Achten SK Austria Kärnten in der 7. Runde der Fußball-Bundesliga zählt ein vollen Erfolg für beide Teams doppelt. Schafft Mattersburg gegen Aufsteiger Kapfenberg im Parallelspiel einen Erfolg vor heimischer Kulisse, hätte der Sieger im "Ländle" bereits Respektabstand zum Schlusslicht aus der Steiermark und würde den Anschluss an die obere Tabellenhälfte wahren.

Vor allem die Vorarlberger wollen nach der 2:7-Pleite gegen Rapid vor zwei Wochen des heimische Publikum versöhnen. "Es ist schwierig, einen Sieg zu verlangen. Aber man kann verlangen, dass man von der ersten Sekunde an alles versucht, das Ziel, die drei Punkte, einzufahren", meinte Trainer Heinz Fuchsbichler, der auf den zweiten Saisonerfolg nach dem 1:0 gegen Sturm hofft. Man habe dieses Rezept zwar auch gegen Rapid anzuwenden versucht, "in einer Viertelstunde aber alles verloren": "Das soll uns nicht noch einmal passieren".

Mit dem knappen Cup-Erfolg gegen den mit großem Namen ausgestatteten Regionalligisten GAK habe man im Lager der Altacher bereits wieder Selbstvertrauen getankt, mit einem Sieg gegen Kärnten soll die Partie gegen den Meister "endgültig aus den Köpfen". Trotzdem sei man vor den Klagenfurtern, die drei Zählern auswärts seit dem 15. März (1:0 gegen Austria) nachlaufen, gewarnt. Vor allem die Konterattacken der Gäste sollen unterbunden werden. Mit Kapitän Schoppitsch, Hutwelker, Mimm, Sereinig, Kling und Carreno stiegen einige zuletzt verletzte Akteure wieder ins Training ein, der eine oder andere könnte auch am Samstag ein Thema sein.

"Für Kärnten haben wir uns auch etwas Spezielles einfallen lassen", erklärte Fuchsbichler kryptisch. Kein Geheimnis ist, dass der Brasilianer Ailton noch nicht spielen wird. Der Stürmer, der noch medizinische Tests absolvierte, soll wenn möglich zur Mannschaft stoßen. "Ich habe ihn kennengelernt als Typen, der noch einmal Spaß haben möchte und auch diese Siegermentalität besitzt, die gewisse Spieler besitzen", sagte der Coach. Mit einem Einsatz des konditionell nicht auf der Höhe stehenden 35-Jährigen wäre aber erst in ein paar Wochen zu rechnen.

Die Austria aus Kärnten reiste am Freitag per Bus gen Westen. "Die Jungs können lesen, sie sehen den Tabellenstand. Wir sind uns bewusst, um was es in Altach geht", meinte Trainer Frenkie Schinkels. Nach einigen guten, aber unbelohnten Leistungen in der Ferne will man in der Cashpoint-Arena mit Schlusspfiff nicht mit leeren Händen dastehen. Dass Altach verunsichert sei, glaubte Schinkels ("Wir sind nicht Rapid") nicht. Die von Fuchsbichler angekündigte Überraschung für die Gäste ließ den gebürtigen Niederländer kalt: "Wir haben lauter Ailtons im Bus".

Die Spannungen zwischen den Klagenfurtern und dem ÖFB aufgrund der Behandlung von Zlatko Junuzovic im U21-Länderspiel gegen Irland wurden laut Schinkels ausgeräumt. "Ich habe mich mit (Teamchef, Anm.) Manfred Zsak ausgesprochen. Es ist kein Problem mehr", meinte Schinkels, der auch seinen Schützling "an den Ohren" nahm. Der Mittelfeldspieler hatte sich das Kreuz verrissen, wurde danach auf eigenen Wunsch fitgespritzt, musste nach einer halben Stunde aber wieder passen. Die Reise nach Altach machte Junuzovic mit einer Verhärtung im Gesäßmuskel zwar mit, hinter seinem Einsatz steht aber ein Fragezeichen. (APA)

SCR Altach - SK Austria Kärnten
Samstag, 19.30 Uhr, Cashpoint-Arena, SR Prammer). Ergebnisse Saison 2007/08: 4:1 (h), 1:1 (a), 0:1 (h), 1:1 (a).

Altach: Krassnitzer - M. Koch, Stückler, Guem, Rajic - Pamminger, Mayer - Ribeiro, Ze Elias, Jagne - Konrad

Ersatz: Breuss - Simma, Mimm, Kling, Karatay, Vishaj, Mattle, Sereinig, Hutwelker

Es fehlen: Schoppitsch, Carreno (im Aufbautraining), Gramann (verletzt)

Kärnten: Schranz - Pusztai, Chaile, Ortlechner, Prawda - Pichorner, M. Weber, Chiquinho, Bukva - Adi, Sandro

Ersatz: H. Weber - Bubenik, Jakirovic, Wolf, Hinum, M. Dollinger, Nuhiu

Fraglich: Junuzovic (Verhärtung im Gesäßmuskel)

Es fehlen: Mair, Riedl (verletzt)