Lievin - Ohne den erhofften Weltrekord ist am Sonntag das letzte Leichtathletik-Hallen-Meeting der lukrativen Energizer Serie zu Ende gegangen. Marokkos Wunderläufer Hicham El Guerrouj absolvierte in Lievin zwar die zwei Meilen in beachtlichen 8:06,61 Minuten, verfehlte damit aber die erst am Freitag vom Äthiopier Haile Gebrselassie mit 8:04,69 in Birmingham aufgestellte Bestmarke um 1,92 Sekunden. Doch während der Ostafrikaner in England perfekte Tempomacher zur Verfügung hatte, war El Guerrouj bei seiner Rekordjagd zu sehr auf sich alleine gestellt.

Mayr über 60 Meter nicht im Finale

Für Österreichs Hallen-Vizeeuropameister lief es in Frankreich ebenfalls nicht nach Wunsch. Karin Mayr benötigte über 60 m im Vorlauf als Dritte 7,36 Sekunden und verpasste damit das Finale, in dem die Französin Muriel Hurtis mit 7,09 die Jahresweltbestzeit unter dem Hallendach egalisierte. Die Hallen-Europameisterin von Wien gewann auch über 200 m in 22,64 und blieb damit nur 1/100 über dem Saisonbestwert von Veronica Campbell aus Jamaika.

Lichtegger Fünfter

Der Kärntner Elmar Lichtenegger erreichte zwar als Vorlauf-Dritter mit 7,67 Sekunden das Finale der besten Sechs, in dem er dann in 7,62 aber nur Fünfter wurde. Der Sieg ging an Kubas Olympiasieger Anier Garcia in 7,50. Über 1.000 Meter erzielten sowohl der Franzose Mehdi Baala (2:17,18 Min.) als auch Graf-Erzrivalin Maria Mutola aus Mosambik (2:34,61) Jahresweltbestzeit.

WM-Ticket für Wölfling

Elke Wölfling hat sich am Samstag als bereits siebente Aktive des Österreichischen Leichtathletikverbandes (ÖLV) für die Hallen-Weltmeisterschaften von 14. bis 16. März in Birmingham qualifiziert. Die Steirerin erfüllte im Rahmenprogramm der ÖLV-Mehrkampfmeisterschaften im Wiener Dusika-Stadion mit 8,20 Sekunden über 60 m Hürden exakt die vom Verband geforderte Norm für die Titelkämpfe in England.

Vor Wölfling hatten bereits Stephanie Graf (800 m), Karin Mayr (60 und 200 m), Bettina Müller (60 m), Susanne Pumper (3.000 m) sowie Elmar Lichtenegger (60 m Hürden) und Günther Weidlinger (3.000 m) das WM-Ticket gelöst. (APA/AFP/Reuters)