Dorthin sollen regionale TV-Sender: Satellit von Astra.

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Wien - Nur ein Buchstabe unterscheidet das Fernsehprojekt von der ORF-Comedyserie aus einer fiktiven Wiener Magistratsabteilung: "A 2412" nennen zwei oberösterreichische Kabelfernsehmacher ihr Projekt. Unter diesem Titel wollen sie rund ein Dutzend lokale und regionale österreichische Programme gemeinsam auf den Satelliten bringen.

Von 17 bis 23 Uhr wollen die Betreiber den beteiligten Regionalprogramme jeweils halbstündige Programmplätze vermieten. Von 19 bis 19.30 Uhr sollen die Regionalsender gemeinsam eine halbe Stunde Programm bestreiten, das Sechs-Stunden-Paket wird dreimal pro Tag wiederholt, um die 24 Stunden voll zu bekommen.

Viele wesentliche Privatfernsehstationen

Das Projekt betreiben Christian Schott vom Kabelsender RTV aus Steyr und Andreas Reimer vom Mühlviertler Lokalfernsehen MF1 plus. Ihnen gehört auch die nach dem Sender benannte Betreibergesellschaft. Sie haben "viele wesentliche österreichische Privatfernsehstationen" an Bord, sagt Schott auf Anfrage des STANDARD.

Nennen will er sie noch nicht: Anfang September gebe es noch einen "entscheidenden Punkt" für das Projekt.

Nach STANDARD-Informationen soll die bayerische Firma Smart Cast mit einem "MultiScreen" genannten Verfahren helfen, teure Satellitenkapazität möglichst effizient zu nutzen. Das Verfahren schafft laut Anbieter mehr Platz für Kanäle und spare so "einen mittleren sechsstelligen Eurobetrag" pro Jahr für Sat-Präsenz.

Tirol TV

14 vornehmlich deutsche Sender nutzen die Technologie laut Smart Cast bisher, aber auch Tirol TV. Der Sender aus dem Westen dürfte sich auch auf der Plattform "A 2412" wiederfinden.

Einen mittleren sechsstelligen Eurobetrag veranschlagen die Betreiber auch für das gemeinsame Satellitenprojekt: rund 500.000 Euro pro Jahr. Finanzieren sollen die neben den eingemieteten Sendern nach ihren Plänen insbesondere sieben nationale Werbe-Jahreskunden.

"A 2412" erklären die Betreiber durchaus ernsthafter, als die Anklänge an die ORF-Serie erwarten lassen: A stehe für österreichische Inhalte, 24 für Programm rund um die Uhr und 12 für die Programmplätze in ihrem geplanten Sechsstundenpaket. (Harald Fidler/DER STANDARD; Printausgabe, 25.8.2008)