Teheran - Der Iran hat die USA am Montag vor einer Einmischung in die Krise im Südkaukasus gewarnt. "Die Mächte von außerhalb des Kaukasus sollten keine Ausreden für Spannungen und Instabilität in dem Krisengebiet suchen", sagte Außenminister Manouchehr Mottaki in Teheran. Mit Blickrichtung auf die Präsenz der US-Kräfte im Irak und in Afghanistan sagte er ihnen ein ähnliches "Schicksal" und "Dilemma" voraus.

Zudem äußerte Mottaki nach Angaben der Agentur ISNA die Befürchtung, dass die Krise in Südossetien zum Ausbruch einer neuen Phase des Kalten Krieges führen könnte. "Der Konflikt zwischen den Weltmächten gibt tatsächlich Anlass zur Besorgnis", meinte der Minister.

Die Beziehungen zwischen dem Iran und Georgien sind wegen der engen georgisch-amerikanischen Beziehungen stark unterkühlt. Auch das militärische Engagement Georgiens im Irak ist von den iranischen Führern mehrfach scharf kritisiert worden. Im Libanon hatte der Chef der pro-iranischen Schiitenorganisation Hisbollah, Hassan Nasrallah, die "Niederlage" Georgiens im Konflikt mit Russland als "Niederlage Israels" begrüßt. Israelische Experten hätten georgische Sondereinheiten ausgebildet, sagte er. Was sich jetzt in Georgien abspiele, sollte eine "Lektion" für diejenigen sein, "die sich darauf einlassen, von den USA in Abenteuer getrieben und dann fallengelassen zu werden", so Nasrallah. (APA/dpa)