Wien- Die Kfz-Steuer auf Lkw soll in Zukunft einfacher und billiger werden. Das Finanzministerium hat am Montag eine entsprechende Novelle in Begutachtung geschickt. Damit soll die Steuer modernisiert und auf das - generell niedrigere - europäische Niveau angleichen werden, kündigte das Ministerium in einer Presseinformation. Die Wirtschaft begrüßte die Gesetzesinitiative umgehend.

Die Reform sieht laut Finanzministerium vor, dass auf Lkw künftig eine einheitliche Kfz-Steuer von 2 Euro pro Tonne und Monat eingehoben wird. Für luftgefederte Lkw, die straßenschonender und leiser sind, soll eine ermäßigte Steuer von 1,4 Euro pro Tonne eingehoben werden, wobei dieser Satz vorerst auf 1 Jahr befristet ist. Danach soll eine Evaluierung stattfinden.

Drei Stufen

Derzeit richtet sich die Kfz-Steuer für Lkw nach dem Gewicht, wobei drei Stufen unterschieden werden: LkW mit einem höchsten zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 12 Tonnen, von mehr als 12 und bis zu 18 Tonnen sowie von mehr als 18 Tonnen. Je nach Gewichtsklasse beträgt die Steuer zwischen 2,54 und 3,08 Euro pro Tonne. Damit gehöre die heimische Kfz-Steuer auf Lkw zu den höchsten in Europa. Die von der EU vorgegebenen Mindeststeuersätze, lägen um bis zu 75 Prozent unter dem österreichischen Niveau.

Der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Christoph Leitl, begrüßte die - seit langem geforderte - Gesetzesinitiative. Damit würden "die europaweit höchsten Kfz-Steuersätze auf das EU-Niveau reduziert und die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Verkehrswirtschaft gestärkt". Die Situation der Sparte sei derzeit "so ernst nie noch nie, betonte Harald Bollmann, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr. (APA)