New York - Nach der Anerkennung von Abchasien und Südossetien durch Moskau sehen die westlichen Länder kaum mehr Chancen auf eine gemeinsame UN-Resolution zur Kaukasus-Krise. "Die russischen Aktionen sind eine massive Blockade auf dem Weg zu einer einheitlichen Position des Sicherheitsrats", sagte der britische UN-Botschafter John Sawers am Dienstag in New York. Sein französischer Kollege Jean-Pierre Lacroix erklärte, es werde jetzt "sehr viel schwieriger", die Diskussion fortzusetzen.

Unter Federführung von Frankreich hatten die westlichen Länder in den vergangenen Tagen versucht, einen Konsensvorschlag für eine UN-Resolution zu erarbeiten. Auch Russland war in die Vorgespräche eingebunden, man habe bereits gute Fortschritte gemacht, sagte Lacroix. Der entscheidende Punkt der territorialen Integrität Georgiens werde durch die neue Lage aber sehr erschwert.

Berichte über gewaltsame Vertreibungen

Alarmierend sind seinen Worten zufolge Berichte über neue Gewalt in Südossetien. Dort werde die georgische Bevölkerung aus ihren Dörfern vertrieben. Dies komme nahe an ethnische Säuberungen heran und bedürfe unbedingt der Klärung. (APA/dpa)