Wiener Neustadt  - Die "Leinweber Maschinen GmbH" mit Sitz in Wiener Neustadt hat am Mittwoch Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens eingebracht. Von der Insolvenz sind 52 Dienstnehmer und rund 300 Gläubiger betroffen, berichtete der Österreichische Verband Creditreform. Die Passiva sollen sich auf rund 8,9 Millionen Euro belaufen, die Aktiva auf etwa 162.000 Euro. Es sei geplant, das Unternehmen durch einen Zwangsausgleich zu entschulden und fortzuführen.

Das Unternehmen bestehe seit 1980 und ist in der Entwicklung, Planung, Konstruktion und Erzeugung von Maschinen, Anlagen, Maschinenteilen und Zubehör tätig. Außerdem werden Eisen und Metallwaren erzeugt.

Storno eines Großauftrags

Die schlechte wirtschaftliche Lage des Unternehmens resultiere nach Firmenangaben aus der Stornierung eines Großauftrages mit einem Volumen von 2,8 Millionen US-Dollar (1,92 Mio. Euro). Hinzu sei gekommen, dass von einem Geschäftspartner versprochene Investitionen immer wieder verschoben worden sein, was durch kleinere Aufträge schließlich nicht mehr kompensiert werden habe können. Auch die negative Entwicklung des Euro/Dollar-Wechselkurses und große Umsatzeinbrüche bei amerikanischen Automobilherstellern hätten zur Verschlechterung der Lage beibetragen. Gespräche mit weiteren Investoren seien gescheitert, weshalb letztlich der Konkursantrag gestellt werden musste, so der Österreichische Verband Creditreform.

Über das Vermögen des Betriebes wurde nach Angaben des Österreichischen Verbandes Creditreform bereits im Jahr 2006 am Landesgericht Wiener Neustadt ein Ausgleichsverfahren eröffnet. Der Ausgleichsvorschlag sei damals angenommen, 2007 das Verfahren rechtskräftig aufgehoben worden. Die Reorganisationsmaßnahmen seien mittlerweile weitgehend abgeschlossen. (APA)