Brüssel - Die EU will mit einer neuen Verordnung die Zulassung von Wasserstoffautos vereinheitlichen und so den Klimaschutz voranbringen. "Wasserstoff ist einer der Energieträger der Zukunft - die unterschiedlichen Zulassungsregeln in den EU-Ländern haben eine Marktreife von Wasserstoffautos bisher aber behindert", sagte die federführende Abgeordnete im EU-Parlament, Anja Weisgerber (CSU), am Mittwoch in Brüssel. Über die Verordnung bestehe bereits politische Einigkeit - sie werde voraussichtlich am 3. September im EU-Parlament verabschiedet und könne nach der Zustimmung im Ministerrat Ende 2008 in Kraft treten.

Bisher sei Wasserstoff als Alternative zu herkömmlichem Sprit noch "Zukunftsmusik", sagte Weisgerber. So gebe es in Deutschland erst eine Hand voll Wasserstofftankstellen und entsprechend wenige Wagen auf der Straße. Auch sei die Herstellung von Wasserstoff aus Windkraft oder Solarenergie noch zu teuer. Die neue Verordnung schaffe nun aber die nötigen Rahmenbedingungen, um bisherige Handelshemmnisse abzubauen und so die Entwicklung voranzutreiben. Nach Schätzungen der EU-Kommission könnte die Nutzung von Wasserstoff bis 2050 rund 40 Prozent des derzeitigen Ölverbrauchs im Straßenverkehr einsparen. (APA/dpa)