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Fellner bastelt an einer TV-Zeitschrift.

Foto: APA/Schneider

Wolfgang Fellner wollte eigentlich eine Tageszeitung neuen Typs auf den Markt bringen, mit täglich anfangs zwei Farbbeilagen, später einer, die insbesondere Inseratenkunden anziehen sollte. Ihr Umfang schrumpfte zusehends. Im September 2007, ein Jahr nach dem Zeitungsstart, besann sich Fellner auf vergangene Erfolge mit Zeitschriften und gründete das Frauenmagazin "Madonna". Ein erster direkter Angriff auf die News-Gruppe.

Fellner hatte ab 1992 die Verlagsgruppe News aus dem Boden gestampft. Zur Cash-Cow entwickelte sich zuletzt vor allem "Woman", Fellners letzte Gründung, bevor er sich der Zeitung zuwandte. Seine 18,675 Prozent an der News-Gruppe musste er auf eine reine Finanzbeteiligung zurückfahren, weil Mehrheitsgesellschafter Gruner+Jahr schon wegen der Zeitungsbeilagen auf eine Konkurrenzklausel pochte und mit einem Schiedsverfahren drohte.

2009 will Fellner das Prinzip "Madonna" mit einer TV-Zeitschrift wiederholen. DER STANDARD berichtete vor einer Woche über den Plan, nun bestätigte Fellner das der APA. Wöchentlich, beigelegt und teils extra verkauft. "tv-media" zählt zu den erfolgreichsten Titeln der News-Gruppe.

Boykottiert Presserat


Am für Herbst geplanten Presserat will Fellner nicht teilnehmen. Jedenfalls, solange ihn der Zeitungsverband VÖZnicht als Mitglied aufnimmt. Fellner findet übrigens "einen Presserat ohne Österreich nicht sinnvoll" . (APA, fid)