Bild nicht mehr verfügbar.

Hildegunde Piza

Foto: APA/Artinger

Innsbruck - Die Leiterin der Plastischen- und Wiederherstellungschirurgie an der Universitätsklinik Innsbruck geht in den Ruhestand. Fast zehn Jahre lang stand Univ.-Prof. Hildegunde Piza der Abteilung vor. Mit ihrem Team war sie unter anderem maßgeblich an den drei erfolgreichen Doppel-Hand-Unterarm-Transplantationen in Innsbruck beteiligt. Ihr Nachfolger, Univ.-Prof. Gerhard Pierer stammt wie Piza aus der Steiermark.

Die Mikrogefäß-, insbesondere die Handchirurgie, faszinierte die Plastische- und Wiederherstellungschirurgin bereits in ihren beruflichen Anfängen. 1970, als viele ihrer Kollegen noch der Auffassung waren, diese Technik sei kaum zu erlernen, habe sie Pionierarbeit geleistet, betonte der Krankenhauserhalter Tilak am Mittwoch.

Ausgezeichnet mit dem Großen Silbernen Ehrenzeichen

"Dank der mikrogefäßchirurgischen Rekonstruktion haben wir beispielsweise tumorzerstörte Gesichter wieder so hergestellt, dass diese Patienten sich wieder trauten, unter Menschen zu gehen. Oder wenn wir nach kompletter Tumorentfernung - etwa an den Händen - den Betroffenen helfen konnten, wieder Funktion und vor allem Gefühl in den Händen zurückzuerlangen", erklärte Piza.

Die Handchirurgie, mit spezieller Fokussierung auf die Kinderhand, will die Top-Chirurgin auch in Zukunft im Auge behalten. Kindern mit Fehlbildungen an den Händen kann die plastisch-rekonstruktive Chirurgie ermöglichen, ein Leben ohne Behinderung zu führen. "Es ist schön, als Ärztin zu sehen, wie man diesen Kindern durch viel Einsatz helfen kann, dass sie er-, be- und umgreifen können", betonte die Professorin, die für ihre medizinischen Verdienste im vergangenen Jahr das Große Silberne Ehrenzeichen der Republik Österreich verliehen bekam. (APA)