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Vor eineinhalb Jahren galt Claudia Schmied als Newcomerin unter den MinisterInnen.

Foto: AP/Punz

Wien - Kritik an Unterrichtsministerin Claudia Schmied und der SPÖ-Bildungspolitik übten am Mittwoch die ÖVP sowie Oppositionsparteien. Schmied habe "ein Jahr mit der Propagierung des sozialistischen Modells undifferenzierte Gesamtschule vergeudet", erklärte VP-Bildungssprecher Fritz Neugebauer in einer Aussendung. Schmied sei damit das erste Regierungsmitglied gewesen, das das Koalitionsübereinkommen verlassen habe.

"Magere Bilanz"

Die Bilanz Schmieds falle durch "den längeren Abstecher in die Tiefen der sozialistischen Ideologiekeller eher mager" aus. So hätte sie bereits zu Beginn ihrer Amtsperiode den Auftrag gehabt, Modelle für einen besseren Übergang vom Kindergarten in die Volksschule zu entwickeln oder einen bundesweiten Bildungsplans für den Kindergarten zu koordinieren, meinte Neugebauer.

Als "völlig visionslos" bezeichnete der Grüne Bildungssprecher Dieter Brosz Schmied und SP-Chef Werner Faymann. Schmied habe viel versprochen, aber wenig gehalten. So gebe es keine Senkung der Klassenschülerhöchstzahlen an höheren Schulen, es fehle bei der individuellen Förderung. "Völlig unverständlich" findet Brosz die "Blockade der SPÖ beim Gratiskindergarten". Ein verpflichtendes Kindergartenjahr sei nicht genug, zahlreiche Studien würden belegen, dass ein Kindergartenbesuch mindestens zwei Jahre sein sollte.

Auch BZÖ-Bildungssprecherin Ursula Haubner meint, dass "in zwei Jahren unter SPÖ-Ressortführung im Bildungsbereich eigentlich nichts weitergegangen ist". Als Beispiel nannte sie den Gratiskindergarten, bei dem die SPÖ die Verantwortung immer auf die Länder abgeschoben habe. Was die SPÖ in den vergangenen zwei Jahren im Bildungsbereich nicht umgesetzt habe, wolle sie nun den Österreichern vor der Nationalratswahl schmackhaft machen. (APA)