Wien - Für die am Freitag anstehenden Halbjahresergebnisse der österreichischen Strabag SE erwarten Analysten deutliche Zuwächse beim Umsatz und bei der Bauleistung. Die Wertpapierspezialisten der UniCredit, Raiffeisen Centrobank (RCB) und Erste Group schätzen durchschnittlich einen um 14,5 Prozent auf 4,632 Mrd. Euro gestiegenen Umsatz.

Die Bauleistung sollte laut Konsensusprognose zum Vorjahr um gut 14 Prozent auf 5,099 Mrd. Euro anwachsen. Beim Betriebsergebnis (Ebit) wird eine Verbesserung von minus 21,6 in den ersten zwei Quartalen 2007 auf minus 17,4 Mio. Euro gesehen. Das Nettoergebnis nach Minderheiten (net profit) sollte gar ins Positive gedreht haben. Hier erwarten die Experten im Schnitt ein Plus von 2,8 Mio. Euro, nachdem im Vergleichszeitraum noch ein Fehlbetrag von 17 Mio. Euro verbucht worden war.

Das starke Auftragsvolumen in allen Divisionen sollte die Ergebnisse laut UniCredit angetrieben haben. Der Dreh beim Nettoergebnis sollte in einem deutlich besseren Finanzergebnis nach der Kapitalerhöhung im Jahr 2007 begründet sein, schreibt die UniCredit in ihrer Ergebnisvorschau.

Ein Analyst von der RCB erwartet, dass die Strabag am Freitag die eigenen Prognosen für das Gesamtjahr, nicht zuletzt wegen der erfolgten Akquisitionen, anheben könnte. Dies würde im aktuellen Umfeld am Finanzmarkt sicherlich gut aufgenommen werden, sagte er weiter. Er hob auch hervor, dass es bereits im Halbjahr positive Ergebnisbeiträge geben werde. Dies sei bei der Strabag in der Vergangenheit eher ungewöhnlich gewesen.

Ein starker Auftragseingang und Erstkonsolidierungen werden sich nach Einschätzung eines Experten von der Erste Group positiv in den Ergebnissen niederschlagen. Auch der positive Margen-Trend in den CEE-Ländern werde sich fortsetzen. (APA)