Die Beobachtung einer Kollision von Galaxienhaufen, die vom Hubble-Weltraumteleskop und dem Chandra-Röntgenteleskop aufgenommen wurde, deutet darauf hin, dass eine gigantische Kollision Dunkle Materie von normaler Materie getrennt hat. Ein vergleichbarer Effekt war bereits beim "Bullet Cluster" beobachtet worden.
Die Beobachtung des Doppelhaufens MACS J0025.4-1222, der sich nach dem enormen Zusammenstoß zweier Galaxienhaufen gebildet hat, liefere Beweise für Dunkle Materie und gebe Einblicke in ihre Eigenschaften, wurde auf der HubbleSite bekanntgegeben. Demnach wurde Hubble dazu verwendet, um mit Hilfe des Gravitationslinseneffekts die Dunkle Materie (im linken Bild blau) abzubilden, die Position der normalen Materie - hauptsächlich heißes Gas, das im Röntgenbereich hell strahlt (pink) - wurde auf Basis von Chandra-Daten erhoben.
Kaum Teilcheninteraktion
Die Beobachtungen bestätigten die Ansicht, dass Dunkle Materie-Teilchen - vom Gravitationseinfluss abgesehen - nur wenig oder gar nicht interagieren. Während sich nämlich die Materie (Gas) der Galaxienhaufen durch die Kollision abgebremst hat und in der Mitte sammelt, strömt die Dunkle Materie der beiden Haufen nahezu ungehindert durcheinander hindurch. Die Ergebnisse der Untersuchung werden in der nächsten Ausgabe der Fachzeitschrift "The Astrophysical Journal" veröffentlicht. (red)