Innsbruck - Die Marktsituation für Kristallkomponenten, also Glitzerkristalle aus dem Hause Swarovski, bleibt schwierig. Ausschlaggebend sind die Konsumschwäche in den USA, eine durch den schwachen Dollarkurs massive Verteuerung der Kristallkomponenten in den wichtigsten Absatzmärkten und Wettbewerber aus Billiglohnländern wie Ägypten und China, heißt es aus dem Konzern.

Swarovski setzt seinen Stellenabbau am Standort Wattens also fort: Bis zum Jahresende sollen weitere 100 Jobs gestrichen werden. Vor allem befristete Dienstverhältnisse sollen nicht mehr verlängert, Kündigungen sollen allerdings vermieden werden.

Erst im Mai sparte Swarovski 450 Arbeitsplätze ein. Bis zum Jahresende könnte diese Zahl damit auf 550 anwachsen. Der Kristallkonzern bastle derzeit an einer globalen Strategie, die langfristig den Standort Tirol absichern solle, hieß es bereits im Mai aus dem Unternehmen. Von den weltweit 22.000 Mitarbeitern arbeiteten zuletzt 8600 im Stammwerk in Tirol. 2007 erzielte Swarovski in 120 Ländern nach eigenen Angaben einen Umsatz von 2,56 Milliarden Euro. Am Standort in Wattens befinden sich neben dem Swarovski Stammwerk unter anderem auch die "Kristallwelten", ein funkelndes Ausstellungshaus. Diese wurden seit ihrer Eröffnung 1995 bereits von mehr als sieben Millionen Menschen besucht.

Darüber hinaus gehören der Schleifwerkzeughersteller Tyrolit, Swareflex mit der Produktion von Reflektoren für den Straßenverkehr und die Swarovski Optik zum Konzern. (ver, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 4.9.2008)