Wien - Die Abschiebung fand zuletzt dann doch nicht statt. Drei Stunden vor dem Start des Fluges nach Armenien - Dienstag um 19 Uhr - nahmen die Fremdenbehörden in Wien einen neuerlichen Asylantrag von Familie Grigorjan entgegen.

"Eine Sachbearbeiterin hatte endlich ein offenes Ohr. Sie hörte zu, als ich von der ärztlichen Bestätigung sprach, laut der Frau Grigorjan schwer depressiv und nicht abschiebefähig ist", schildert Rechtsberater Tim Außerhuber. Wie berichtet, war die armenische Flüchtlingsfamilie Dienstagfrüh ohne Rücksicht auf den laut Außerwinkler aktenkundigen Zustand der Frau aus der Wohnung abgeholt worden.

Keine Freude mit dem Verbleib der Grigorjans hat der Tiroler Flüchtlingsbeauftragte Peter Logar: "Die Rechtsmittel waren ausgeschöpft. Wo, wenn nicht hier, soll und muss abgeschoben werden?" (bri/ DER STANDARD Printausgabe 4.9.2008)