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Das Team beweist in Lindabrunn vorbildlichen Zusammenhalt.

Foto: APA/Neubauer

Lindabrunn - Die Entscheidung, wer am Samstag gegen Frankreich im Tor des österreichischen Nationalteams stehen wird, ist gefallen, wird aber erst kurz vor Anpfiff offiziell bekanntgegeben. Teamchef Karel Brückner hat nach eigenen Angaben am Donnerstagvormittag nach Rücksprache mit Tormann-Trainer Klaus Lindenberger einen aus dem Trio Jürgen Macho, Alexander Manninger und Ramazan Özcan ausgewählt. Die Keeper werden vom Trainerstab darüber am Freitag, die restliche Mannschaft am Samstag um 17.30 Uhr, drei Stunden vor Spielbeginn, in Kenntnis gesetzt.

Brückner rechtfertigte diese Vorgehensweise. "Das ist eine interne Sache", betonte der Tscheche. Ob der Einser-Goalie gegen Frankreich seinen Stammplatz auch für die gesamte WM-Qualifikation  sicher hat, wollte der 68-Jährige nicht verraten. "Das ist schwer zu sagen. Wir müssen einmal abwarten, es kann viel passieren."

Immerhin ließ Brückner durchblicken, dass Marc Janko an vorderster Front agieren wird und damit den Vorzug gegenüber Stefan Maierhofer und Roland Linz bekommt. "Er hat einen Bonus vom Italien-Spiel", sagte der Nationaltrainer über den Salzburger, der gegen den Weltmeister in Nizza seinen ersten Team-Treffer erzielt hatte.

In aller Ruhe

Brückner verspürt keinen besonderen Druck vor seinem ersten Pflichtspiel als ÖFB-Teamchef. "Ich bin nicht nervös. Mein Organismus ist an diese Arbeit schon gewohnt." Dass er als tschechischer Auswahl-Trainer sämtliche Qualifikationen erfolgreich bewältigte, interessiert den Coach nicht. "Ich beschäftige mich nicht mit der Vergangenheit, sondern mit der bevorstehenden Qualifikation", sagte Brückner.

Den Gegner erwartet er in der gleichen personellen und taktischen (4-4-2-)Formation wie beim 3:2-Sieg in Göteborg gegen Schweden. "Wir haben Chancen, wenn wir keinen Fehler machen. Wir müssen in der Abwehr gut stehen, viel arbeiten und clever sein", forderte Brückner. Auf eine zusätzliche Nachnominierung verzichteteer. "Es sind einige U21-Spieler auf Abruf. Die haben aber auch ein Länderspiel und es wäre nicht gut, jemanden abzuberufen und dann auf die Tribüne zu setzen."

Mit der Einstellung der Spieler im Trainingslager zeigte sich der Teamchef, der bisher vor allem auf Übungen im technischen Bereich setzte und ab sofort Taktik-Training forciert, zufrieden. "Sie haben gut gearbeitet. Jetzt liegen zwei Tage vor uns, in denen sie sich mehr konzentrieren müssen, vor allem bei den theoretisch-taktischen Einheiten."

Die Video-Analyse von Frankreich stand bis Donnerstagnachmittag noch aus, was laut Brückner-Assistent Jan Kocian aber kein Problem darstellt. "Die Spieler sind ja nicht seit zwei Tagen im Geschäft. Sie wissen, mit wem sie es zu tun bekommen", meinte der Slowake. (APA/red)