Wien - Der Tiroler Kristallkonzern Swarovski verkauft seine Tochtergesellschaft Kahles, den ältesten Zielfernrohrhersteller der Welt, berichtet das Wirtschaftsmagazin "Format" in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe.
"Bis zum Jahresende soll die Firma ihren Besitzer wechseln", bestätigt Johannes Davoras, Vorstand von Swarovski Optik, auf Anfrage. Damit reagiert Swarovski nach Ankündigung von Mitarbeiterkürzungen auf den wachsenden Kostendruck. Die Kaufangebote liegen laut "Format"-Informationen bei zwischen acht und zehn Millionen Euro, zu den Interessenten sollen die Waffenhersteller Glock, Beretta und Steyr zählen.
Der Deal sorgt in der Branche für Aufregung, da Swarovski nicht vorhat, den Namen Kahles mitzuverkaufen. "Den lassen sie lieber sterben. Swarovski hat Angst, dass der Käufer aus Kahles eine große Firma formt, die Swarovski Optik Konkurrenz macht", heißt es aus Branchenkreisen. Kahles wurde 1898 in Wien gegründet und setzte im Vorjahr mit fünfzig Mitarbeitern rund fünf Millionen Euro um. (red)