Toulouse - Der französische Bauernführer Jose Bove ist wegen Zerstörung von Genmaisfeldern zu einer Geldstrafe von 18.000 Euro verurteilt worden. Das Strafgericht von Toulouse befand Bove am Donnerstag für schuldig, mit 40 Gesinnungsgenossen im Jahr 2006 Anbauflächen im Departement Haute-Garonne im Süden des Landes vernichtet zu haben.

Die Richter folgten damit der Forderung der Anklage von 180 Tagessätzen zu 100 Euro. Andere Beschuldigte erhielten zum Teil Bewährungsstrafen von bis zu zwei Monaten.

Der Anwalt der Genmais-Gegner, Francois Roux, kritisierte die Strafe und verwies darauf, dass die französische Regierung im Jänner den Anbau der einzig zugelassenen Sorte MON810 wegen ungeklärter Risiken bis auf Weiteres verboten hatte. "Man kann nicht einerseits laut an der Staatsspitze behaupten, dass der Anbau von Genpflanzen gefährlich für die Umwelt ist, und andererseits so harte Strafen gegen jene verhängen, die sich diesem Anbau zu Recht widersetzen." Die Verurteilten wollen nun mit ihren Anwälten entscheiden, ob sie in Berufung gehen. (APA)