Die Fluggesellschaft Spanair macht erneut von sich reden. Das schwedisch-spanische Unternehmen, das im vergangenen Monat mit dem Absturz einer Maschine in Madrid, bei dem 154 Menschen ums Leben kamen, für Schlagzeilen sorgte, musste am Donnerstag einen Flug von der Balearen-Insel Ibiza in die portugiesische Hauptstadt Lissabon abbrechen. Wegen „bisher ungeklärter technischer Probleme". Der Flug JK4113 mit 163 Passagieren an Bord landete nur kurz nach dem Start in Ibiza auf der Nachbarinsel Mallorca.
Drei Startversuche
Einige Reisenden berichteten gegenüber dem portugiesischen Fernsehen RTP, dass das Flugzeug gegen 9.15 Uhr erst beim dritten Versuch gestartet sei. „Das Einzige, was sie merkten, war ein starkes Rütteln", erklärte der Vater eines der Passagiere. Ein anderer Passagier beschwerte sich über die mangelnden Informationen während des Zwischenfalls. Die Passagiere wurden mit einem Flugzeug einer Chartergesellschaft an ihr Ziel gebracht.
Am 20. August war es nicht so glimpflich ausgegangen. Eine Maschine von Madrid auf die Kanarischen Inseln brach den Start wegen eines Fehlers an einem Hitzesensor ab. Nachdem die Maschine von Technikern repariert worden war, startete sie erneut und stürzte ab. Das Flugzeug zerbrach und ging in Flammen auf. 154 Menschen kamen ums Leben. Nur 18 Insassen überlebten das Unglück. (Reiner Wandler , Der Standard Print-Ausgabe, 6./7.9.2008)