Klagenfurt - Die Kärntner Gebietskrankenkasse (KGKK) hat einen Konkursantrag gegen den ehemaligen Fußball-Bundesligisten und nunmehrigen Regionalligaverein FC Kärnten eingebracht. Wie die "Kärntner Tageszeitung" in ihrer Freitagsausgabe berichtet, belaufen sich die Forderungen des Antragstellers auf einen sechsstelligen Eurobetrag. Eine Summe, die weder die KGKK noch FCK-Präsident Josef Steindorfer am Freitag gegenüber der APA bestätigen wollten.
Im Hintergrund der aktuellen Probleme steht ein Streit zwischen dem FC Kärnten und dem SK Austria Kärnten über diverse im Jahr 2007 übernommene Werte. Der Streitwert beträgt satte 4.156.610 Euro. Nach einem ersten Schlichtgespräch zwischen den Streitparteien vor dem Senat 2 der Fußball-Bundesliga zeichnete sich ein Kompromiss ab. Der nächste - und möglicherweise entscheidende - Gesprächstermin ist für den 10. September angesetzt.
"Wir werden ein positives Ergebnis zu erzielen versuchen. Faktum ist, wir haben mehr Geld zu kriegen als wir Ausstände haben", erklärte Steindorfer. Er forderte die Stadt Klagenfurt, das Land Kärnten und SK Austria Kärnten auf, nun endlich "Farbe zu bekennen". Ansonsten könnten "beide Vereine in Schwierigkeiten kommen", meinte der Vereins-Präsident.
Eine Zwischenfinanzierung, um das brennende Finanzproblem mit der KGKK vom Tisch zu kriegen, kommt für Steindorfer übrigens nicht infrage: "Wir haben uns schon lange genug hinhalten lassen."
Seitens der KGKK wurde in einer Aussendung betont, dass gegenüber Betrieben, die (vorübergehend) in finanzielle Schwierigkeiten kämen, immer wieder mit individuellen Lösungen Auswege gefunden würden.
"Wenn allerdings getroffene Zahlungsvereinbarungen nicht eingehalten werden, ist die Gebietskrankenkasse gesetzlich gezwungen, gerichtliche Schritte einzuleiten. Eine Konkurseröffnung ist aber eine gerichtliche Angelegenheit", heißt es in der Aussendung wörtlich. Eine Ratenzahlungsvereinbarung zwischen KGKK und FC Kärnten bestand seit Februar 2007. (APA)