Wien - . Im Zeitraum 1995 bis 2003 seien im Durchschnitt jährlich 6.300 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen worden - etwa 7.500 pro Jahr in der Periode 1995-2000 und gut 4.300 jährlich in der Periode 2000-2003, geht aus einer Studie des Wiener Institutes für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) und des Industriewissenschaftlichen Institutes (iwi) im Rahmen des Forschungsschwerpunktes Internationale Wirtschaft (FIW) hervor.
Die Jobverluste infolge von Outsourcing-Aktivitäten und der vermehrten Importkonkurrenz seien durch die vermehrten Exportaktivitäten mehr als kompensiert worden. Im gesamten Untersuchungszeitraum wurden den Berechnungen zufolge 147.938 Jobs geschaffen, 97.568 gingen verloren - per saldo bleibt ein Plus von 50.371 Stellen.
Insgesamt positiv
Nach den unterschiedlichen Ausbildungsgraden der Arbeitskräfte betrachtet seien die Beschäftigungseffekte relativ ähnlich und insgesamt positiv für alle Kategorien gewesen: Die niedrig qualifizierten Arbeitskräfte waren nicht im besonderen Ausmaß von der Internationalisierung betroffen. Der Rückgang der Nachfrage nach niedrig qualifizierten Personen sei auf andere Ursachen (z. B. technischen Wandel) zurückzuführen. Damit sei widerlegt, dass unqualifizierte Arbeitskräfte - wie vielfach vermutet - stärker von der Internationalisierung und insbesondere der Outsourcing-Aktivitäten betroffen seien als besser Ausgebildete.
Infolge der Outsourcing-Aktivitäten sank die Beschäftigung in Österreich um etwa 8.900 Arbeitsplätze jährlich im Zeitraum 1995-2000 bzw. 4.700 Arbeitsplätze im Zeitraum 2000-2003. Im ersten Zeitraum lässt sich auch eine verstärkte Importorientierung der heimischen Nachfrage nach Endprodukten feststellen mit einem entsprechenden negativen Effekt von rund 7.700 Arbeitsplätzen jährlich. In der Periode 2000-2003 gab es einen umgekehrten Trend mit entsprechenden positiven Auswirkungen auf die Beschäftigung (plus 3.800 Stellen jährlich).
Dem steht eine positive Entwicklung der Nachfrage nach Arbeitskräften infolge verstärkter Exportaktivitäten gegenüber, die insbesondere in der ersten Periode mit 24.000 Arbeitsplätzen jährlich besonders ausgeprägt war. Dieser Trend schwächte sich in der zweiten Periode zwar ab, zeigt aber immer noch positive Effekte von etwa 5.000 Arbeitsplätzen jährlich. (APA)