Bild nicht mehr verfügbar.

Jelena Jankovic und ...

Foto: APA/ Lane

Bild nicht mehr verfügbar.

Serena Williams machen sich die Nummer-eins-Position im Finale unter sich aus.

Foto: REUTERS/Jeff Haynes

New York - Die achtfache Grand-Slam-Siegerin Serena Williams und Jelena Jankovic in ihrem erstem Major-Finale können sich am Samstag (19.00 Uhr Ortszeit/1.00 MESZ) mit einem Triumph bei den US Open wieder zur Nummer eins der Tennis-Weltrangliste küren. Auf dem Weg dorthin müssen beide zuvor noch eine unsichtbare Gegnerin besiegen: Der Tropensturm "Hanna" pustete den Tennis-Stars in New York schon am Freitag kräftig ins Gesicht und brachte die Organisatoren hinter den Kulissen ordentlich auf Trab.

Tropensturm "Hanna"

Nach fieberhaften Verhandlungen mit dem übertragenden Fernsehsender CBS veröffentlichten die Veranstalter ihre Pläne für den Fall, dass der für Samstag angekündigte heftige Regen und starke Wind das Final-Wochenende durcheinanderwirbeln. Williams, die 6:3,6:2 gegen die Olympia-Zweite Dinara Safina gewann, und Jankovic (6:4,6:4 über Olympiasiegerin Jelena Dementjewa), hätten darunter am wenigsten zu leiden. Würde ihr Endspiel am Samstag ins Wasser fallen, würde es auf Sonntag verschoben.

Die Herren müssen sich möglicherweise aber auf das erste Endspiel an einem Montag seit 21 Jahren einstellen - es sei denn, beide Halbfinali wurden am Samstag irgendwie über die Bühne gebracht. Bei den Australian Open und künftig auch in Wimbledon gäbe es kein Problem - dort werden die Dächer geschlossen. Das erst 1997 erbaute Arthur-Ashe-Stadium in Flushing Meadows ist mit einem Fassungsvermögen von knapp 24.000 Zuschauern zwar die größte Tennis-Arena der Welt, jedoch nicht "wetterfest".

Jankovic besiegt Olympiasiegerin

Jankovic freute sich nicht nur über die Leistung gegen die zuvor elf Spiele ungeschlagene Dementjewa, sondern auch derzeit nicht durch irgendeine Verletzung oder Erkrankung vom Tennis abgelenkt oder gar abgehalten zu werden. "Es ist ein Wunder, dass ich hier bin, gesund bin und Spaß an meinem Tennis habe", sagte die serbische Weltranglisten-Zweite, die im fünften Versuch zum ersten Mal ein "großes" Halbfinale überstand.

Jankovic und Serena Williams stehen sich im Finale zum siebenten Mal gegenüber. Jede gewann jeweils drei Partien, wobei die Amerikanerin das letzte Duell im Frühling im Endspiel von Miami in drei Sätzen für sich entschied. Zuvor bei den Australian Open hatte Jankovic die Oberhand behalten. Die 23-jährige zeigte großen Respekt vor ihrer um drei Jahre älteren Finalgegnerin: "Ich glaube, sie ist die stärkste Spielerin auf der Tour. Keine hat so eine Power wie sie und ihre Schwester."

Freilich sieht die Viertelfinal-Bezwingerin der Oberösterreicherin Sybille Bammer trotzdem Chancen: "Ich muss auf meinem höchsten Level spielen. Es wird schwierig, aber machbar. Schließlich bin ich hierher gekommen, um einen Grand Slam zu gewinnen." Danach nahm sie noch ihren nach dem Viertelfinale gegen Andy Roddick ausgebuhten Landsmann Djokovic in Schutz: "Es ist nicht nett, so etwas zu sagen. Aber am Ende zählt nur, wer gewinnt. Und im Halbfinale ist Djokovic."

Serena Williams holte schon 1999 und 2002 zwei Grand-Slam-Titel bei den US Open. "Es ist schon so lange her und fühlt sich gar nicht so lange an. Das ist merkwürdig. Ich bin froh, nach neun Jahren noch dabei zu sein und will einfach nur den Titel gewinnen. Die Nummer eins ist mir im Moment nicht so wichtig", sagte die 26-Jährige nach ihrem klaren Erfolg über Safina. Anders als beim Gewinn des kompletten Medaillensatzes in Peking gingen Russlands Spielerinnen damit bei den US Open leer aus.

Im Gegensatz zu Steffi Graf 1988 und Venus Williams 2000 konnte Dementjewa dem Olympia-Gold keinen Triumph beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres folgen lassen. Die weiter auf einen Grand-Slam-Titel wartende Finalistin von 2004 nahm es aber leicht. Safina kam mit dem Wind nicht zurecht, ärgerte sich wie sonst ihr Bruder Marat und schimpfte danach mit sich selbst: "Ich habe mich wie ein ungezogenes Mädchen benommen." (APA/dpa/Reuters)