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Eiszeit zwischen Argentinien-Coach Alfio Basile und Carlos Tevez (re)

Foto: REUTERS/Marcos Brindicci

Buenos Aires - Paraguay hat am Samstag mit einem 1:1 in Argentinien die Führung in der südamerikanischen Fußball-WM-Qualifikation erfolgreich verteidigt. Eine gehörige Schelte von Argentiniens Teamchef Alfio Basile droht Carlos Tevez, der Stürmer sah vor 70.000 Zuschauern in Buenos Aires bereits in der 31. Minute die Gelb-Rote Karte und wurde damit zum zweiten Mal in seinen jüngsten drei Länderspielen vom Platz gestellt.

"Ich werde mit ihm ein privates Gespräch führen", kündigte Basile eine Aussprache mit dem Manchester-United-Legionär an, der nach zwei rüden Tacklings ausgeschlossen wurde. Auch beim 1:2 im November 2007 in Kolumbien war Tevez bereits vor der Pause ausgeschlossen worden, damals hatte er einen Gegenspieler niedergetreten.

Die Argentinier, in Peking Olympiasieger, waren an diesem Abend überhaupt nicht vom Glück verfolgt. Bereits in der 13. Minute geriet man durch ein Eigentor von Gabriel Heinze in Rückstand, Heinze kollidierte dabei mit seinem Torhüter Roberto Abbondanzieri, dieser musste daraufhin mit einem tiefen Cut am Knie ausgewechselt und durch Juan Pablo Carrizo ersetzt werden. Dennoch gelang in Unterzahl der Ausgleich durch den eingewechselten Sergio Aguero (61.), die Vorarbeit leistete Lionel Messi.

Die Argentinier, die in der Quali zum dritten Mal in Folge unentschieden spielten, liegen nach dem mageren Heimremis weiter zwei Punkte hinter Leader Paraguay auf Platz zwei. Brasilien ist derzeit nur auf Rang sechs und damit außerhalb der Quali-Plätze zu finden, könnte sich jedoch in der Nacht auf Sonntag mit einem Sieg in Chile sogar auf Platz zwei verbessern.

Bei Rekordweltmeister Brasilien brach am Tag vor dem Spiel eine kleine Schlammschlacht zwischen den Kickern und Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva aus. Nachdem der Staatschef das Team als "seelenlos" kritisiert und den Erzrivalen Argentinien gelobt hatte, gingen mehrere Spieler in die Gegenoffensive. "Wenn er so denkt, dann soll er doch Argentinier werden und als Präsident zurücktreten", lautete die Reaktion von Tormann Julio Cesar.

Teamchef Carlos Dunga, der Gefahr läuft, bei einem schlechten Ergebnis seinen Posten zu verlieren, sagte: "Einige ziehen es vor, uns zu unterstützen. Andere eben nicht". Die erste Niederlage der laufenden Quali musste Kolumbien mit einem 0:1 zu Hause gegen Uruguay hinnehmen, für Peru gab es durch das 1:0 daheim gegen Venezuela den ersten vollen Erfolg zu feiern. (APA/Reuters/dpa)

Samstag:
Kolumbien - Uruguay 0:1 (0:1)
Bogota. Tor: Eguren (14.)

Ecuador - Bolivien 3:1 (1:1)
Quito. Tore: Caicedo (20.), Mendez (50./Elfmeter), Christian Benitez (72.) bzw. Botero (40.) Gelb-Rote Karte: Gomez (18., Bolivien)

Argentinien - Paraguay 1:1 (0:1)
Buenos Aires. Tore: Aguero (61.) bzw. Heinze (13./Eigentor) Gelb-Rote Karte: Tevez (31., Argentinien)

Peru - Venezuela 1:0 (1:0)
Lima. Tor: Alva (38.)

Montag (2.00 Uhr MESZ):

Chile - Brasilien