Wien - Das Wiener Donauinselfest wird auch im Jubiläumsjahr seinem Ruf als sichere Großveranstaltung gerecht: Am Samstag bzw. in der Nacht auf Sonntag wurden keine gröberen Zwischenfälle verzeichnet, lediglich die Hitze bescherte den Sanitätern zusätzliche Arbeit. Der Verzicht auf das traditionelle Feuerwerk hat sich laut Polizei als sinnvolle Maßnahme erwiesen. Das 25. Donauinselfest dauert noch bis heute, Sonntag, Abend.

"Es war auffallend ruhig", berichtete Polizei-Sprecher Karlheinz Ruisz am Sonntag. Es sei gestern sogar weniger los gewesen als am Freitag - trotz mehr Besuchern. Laut Polizei gab es lediglich eine Festnahme nach einer Rauferei.

Kein feuerwerk

Brenzlige Situationen während des Feuerwerks blieben den Sicherheitskräften heuer erspart. Das traditionelle "Highlight" stand nämlich nicht auf dem Programm, da der Andrang in den vergangenen Jahren zu groß geworden war.

"Aus meiner Sicht war der Verzicht auf das Feuerwerk gut", betonte Ruisz. Denn viele Menschen seien oft eigens dazu angereist und hätten sich auf den Brücken oder den Zugangswegen einen Platz zum Zuschauen gesucht. Das alleine sei schon problematisch gewesen. Zu massiven Stauungen sei es dann aber meist danach gekommen, als sich alle Besucher gleichzeitig auf den Heimweg machten.

Der Arbeitersamariterbund verzeichnete gestern insgesamt 460 Einsätze. 89 Personen mussten ins Spital gebracht werden. Die Gründe für die Interventionen waren laut ASB unterschiedlich und reichten von Schnittwunden bis hin zu übermäßigen Alkoholkonsum - wobei hier die Zahl "nicht so tragisch" gewesen sei, wie betont wurde. Mehr zu schaffen machte da schon das Wetter: Zahlreiche Patienten wurden demnach Opfer der hochsommerlichen Temperaturen.

Am gestrigen Samstag zählten die Veranstalter 1,3 Mio. Besucher. Bereits am Freitag waren 900.000 Menschen auf die Insel gekommen. Am heutigen Sonntag geht das 25. Donauinselfest zu Ende. Spannend wird es dabei in Sachen Witterung: Tagsüber soll noch meist die Sonne scheinen. Für den Abend werden dann allerdings Regen und Gewitter prognostiziert. (APA)