Wien - Magic Life, 1990 vom Österreicher Cem Kinay gegründet und später an den deutschen Reisekonzern TUI weiterverkauft, hat einen neuen Mehrheitseigentümer.

Das Wiener Investmenthaus Connexio Alternative Investment & Holding AG kauft der TUI 50,1 Prozent der Magic-Life-Muttergesellschaft (Magic Life Asset AG) ab. Bei dem Deal, der noch kartellrechtlich abgesegnet werden muss, geht es um 200 Millionen Euro - inklusive der Immobilien, die mitverkauft werden.

Der Erfolg von Magic Life, das Club-Urlaube in Ägypten, Tunesien, Griechenland und der Türkei anbietet, war in den vergangenen Jahren nicht eben magisch; man schrieb Verluste. Gemeinsam mit den Wiener Investoren rund um die Vorstände Alexander Herzog und Thomas Opferkuch hat TUI nun offenbar vor, mit Magic Life weiter zu expandieren - gerüchtehalber in Richtung Spanien.

Im Deal inkludiert ist auch die Übersiedlung von Bentour Austria. Der auf Türkei- und Golfurlaube spezialisierte Wiener Veranstalter (gehört knapp zur Häfte Connexio und zu fast einem Viertel Magic Life Assets) landet nun zur Gänze bei Magic Life Assets. Unter ihrem Dach versammelt, und in Zahlen ausgedrückt: 160 Mio. Umsatz.

Magic Life hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Der aus der Türkei stammende Gulet-Gründer Kinay hat Magic Life 2001 im Paket mit Gulet und Touropa, das er sich zuvor einverleibt hatte, zur Hälfte an TUI verkauft. 2004 folgte der Rest. Von 1997 bis 2005 war übrigens der heutige ÖGB-Finanzchef Clemens Schneider Finanzvorstand von Magic Life bzw. Magic Life Assets. (Renate Graber, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 9.9.2008)