New York - Den beiden angeschlagenen US-Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac droht nach der Rettungsaktion der Regierung das Ende ihrer Notierungen an der New Yorker Börse. Ihre Aktienkurse am New York Stock Exchange (NYSE) waren am Montag in New York um jeweils über 80 Prozent abgestürzt, nachdem die Behörden die vorläufige Kontrolle über die beiden Institute übernommen hatten. Hintergrund ist, dass die Papiere durch die Regierungsmaßnahmen weitgehend entwertet werden dürften.
Sollten die Anteilsscheine auch in den kommenden 30 Tagen im Schnitt bei weniger als einem Dollar schließen, haben die beiden Banken nach den NYSE-Statuten nur noch ein halbes Jahr Zeit, um den Kurs wieder über diese Schwelle zu bringen. Ansonsten werden sie von der Börse genommen. "Wir arbeiten sehr eng mit beiden Unternehmen zusammen und sprechen regelmäßig mit ihnen", sagte ein Sprecher des NYSE-Aufsichtsgremiums am Dienstag. Allerdings gebe es eine Menge zu beachten. "Wir werden sehen, wie die Sache ausgeht", hieß es. Die NYSE behält sich nach eigenen Angaben allerdings Sonderregelungen vor.
Die Aktien von Fannie und Freddie hatten vor Beginn der Finanzkrise einen Kurs von jeweils mehr als 74 Dollar (52,1 Euro). (APA/Reuters)