Peking - Die Zahl der offiziell bestätigten Todesopfer einer gewaltigen Schlammlawine in der nordchinesischen Provinz Shanxi ist auf 56 gestiegen. Wie viele Opfer noch unter den Erd- und Schlammmassen begraben sind, war zwei Tage nach dem Unglück im Landkreis Xiangfen nahe der Stadt Linfen aber immer noch unklar. 35 Menschen wurden verletzt. Mehr als 1.500 Rettungskräfte suchten mit 30 Baggern nach Verschütteten, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua. Dreiviertel des Unglücksortes sei bis Dienstagabend abgesucht worden.

Zunächst war von möglicherweise Hunderten Vermissten die Rede, nachdem die Schlammlawine am Montag einen Markt, mehrere Häuser und ein dreistöckiges Bürogebäude weggerissen hatte. Ursache des Unglücks war ein Dammbruch an einem überfüllten Ablagerungsbecken einer Eisenerzgrube. Neun Verantwortliche des illegal betriebenen Bergwerkes wurden festgenommen, mehrere zuständige Funktionäre des Ortes entlassen. Die chinesische Regierung will eine Untersuchung einleiten, berichtete die Staatsagentur. (APA/dpa)