Graz - Die Steiermärkische Bank Sparkassen AG hat als erstes österreichisches Geldinstitut den Sprung nach Mazedonien vollzogen und die Investbanka a.d. übernommen. Am Mittwoch wurde offiziell bekanntgegeben, dass die Übernahme der in Skopje börsenotierten Bank unter Dach und Fach ist. Die Transaktion muss noch von der mazedonischen Wettbewerbsbehörde CPC genehmigt werden.

Die öffentliche Angebotsfrist ist am Dienstag (9. September) abgelaufen. Die Steiermärkische, an der die Erste Bank mit 25 Prozent beteiligt ist, hat 151,7 Euro je Investbanka-Aktie geboten und 95,8 Prozent erworben. Das Institut war mit rund 40 Mio. Euro bewertet worden, der Kaufpreis belief sich somit für die Grazer auf 36,9 Mio. Euro.

Wachstumspotenzial bei KMU

Die Investbanka ist auf das Privat- und Firmenkundengeschäft spezialisiert und mit einer Bilanzsumme von 105 Mio. Euro und 55.000 Kunden ein relativ kleines Institut (rund 3 Prozent Marktanteil, Platz 10 unter 16 voll lizenzierten Banken), doch mit hohen Wachstumsraten. Die 1992 gegründete Bank hat gegenwärtig 170 Mitarbeiter und 23 Filialen im ganzen Land.

"Als erste österreichische Bank vor Ort wollen wir österreichische Kunden bei ihren Aktivitäten begleiten. In der klein- und mittelständisch orientierten Wirtschaft Mazedoniens sehen wir viel Aufhol- und Wachstumspotenzial", erklärte Steiermärkische-Vorstand Franz Kerber.

Steiermärkische und Erste sind bereits stark am Balkan vertreten: An der Kroatien-Tochter der Erste Bank sind die Grazer mit knapp 41 Prozent beteiligt, in Serbien gehören 26 Prozent der Erste-Bank-Tochter der Steiermärkischen. In Bosnien-Herzegowina hat die Steiermärkische den Deal mit der ABS-Banka erfolgreich abgeschlossen. (APA)