Wien - Die Liste der kolportierten Interessenten an der börsenotierten teilstaatlichen Telekom Austria wird länger, obwohl es eigentlich derzeit keinen Privatisierungsauftrag für den Ex-Monopolisten gibt. Auch die russische Vimpel Communications zeige Interesse am österreichischen Ex-Monopolisten, berichtet der "Kurier" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf "Finanzkreise". An Vimpel ist die norwegische Telenor beteiligt, kontrolliert wird der Konzern mit 43 Millionen Kunden aber von der Alfa-Gruppe des russischen Oligarchen Michail Fridman.

Demnach soll Vimpel - wie auch die ägyptische Orascom - an der Telekom Austria in der jetzigen Struktur interessiert sein. Das russische Telekom-Unternehmen ist an der New Yorker Börse gelistet, und hat einen Marktwert von rund 22 Mrd. Dollar (15,6 Euro) - etwa doppelt so hoch wie die Kapitalisierung der Telekom.

Vimpel wäre bereits der zweite russische Interessent: Schon vor Monaten wurde Interesse des russischen Telekom-Anbieters Sistema an der Mobilkom kolportiert. Gründer und Mehrheitseigentümer des russischen Mischkonzerns ist der russische Oligarch Wladimir Jewtuschenkow. Mit einem Privatvermögen von 10 Mrd. Dollar wird er auf der Forbes-Liste als Nummer 18 der reichsten Russen geführt. Die wichtigste Tochterfirma von Sistema ist das Mobilfunkunternehmen MTS.

Als weitere Interessenten an der Mobilkom gelten die spanische Telefonica und der Vodafone-Konzern (bereits Partner der TA) . Dass die Telekom aber noch heuer verkauft wird gilt als ausgeschlossen. (APA)