Wien - Im Zuge des Konzernumbaus wird sich Siemens Österreich von der Finanztochter mit dem Namen Innovest trennen, die insgesamt ein Volumen von 6,5 Mrd. Euro verwaltet. Der Deal dürfte in den kommenden Wochen über die Bühne gehen, wie das "WirtschaftsBlatt" am Mittwoch berichtete. Siemens Österreich wollte dazu der Zeitung zufolge keine Stellungnahme abgeben. "Wir kommentieren keine Spekulationen", so ein Unternehmenssprecher.

Rund 30 Prozent der 6,5 Mrd. seien Pensionen der Siemens-Mitarbeiter, der Rest teile sich auf Fremdmandate auf. Im Vorjahr erzielt die Innovest mit 42 Mitarbeitern ein Betriebsergebnis von 16 Mio. Euro, der Gewinn kletterte auf 6,6 Mio. Euro.

Management-Buy-Out

Der Verkauf der Pensionskasse steht im direkten Zusammenhang mit dem Umbau, den Siemens-Boss Peter Löscher dem Gesamtkonzern verordnet hat, so das Blatt. In Zukunft soll sich der Mischkonzern weltweit nur mehr auf die Sparten Energie, Medizin und Industrie konzentrieren.

Für die Siemens-Elektronikwerke in Wien, Linz und Siegendorf zeichne sich ein Management-Buy-Out (MBO) ab, den auch Österreich-Chefin Brigitte Ederer favorisiere. Damit könnten alle 620 Mitarbeiter ihren Job behalten. Eine definitive Entscheidung werde für 18. September erwartet, wenn der Aufsichtsrat in Wien tagt. In dieser Sitzung werde auch über den Sozialplan für die 500 Mitarbeiter diskutiert, die dem Jobabbau zum Opfer fallen dürften. Weltweit streicht Konzern-Boss Peter Löscher knapp 17.000 Stellen. (APA)