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Einige Teile der "Tabula cortonensis"

Foto: APA/EPA PHOTO/ANSA/MARCO BUCCO/TO-hh

Rom - Ein Tipp für Italien-Reisende in der Nachsaison: In der toskanischen Stadt Cortona ist eine der bislang größten Ausstellungen etruskischer Kunstwerke eingeweiht worden, und zwar in den Sälen des Museums der etruskischen Akademie Cortonas (MAEC). Die Kunstwerke stammen mehrheitlich aus der Sammlung des Kunstliebhabers Gianni Pietro Campana, die 1861 von der Sankt Petersburger Eremitage erworben wurde.

Die Ausstellung, die man bis 11. Jänner 2009 besuchen kann, zeigt Vasen, Bronzen und Tafeln aus der Blütezeit der Etrusker. Zu den schönsten Werken zählt eine Bronzeurne, die 1842 unweit der Stadt Perugia gefunden wurde und 20 Jahre später von Zar Alexander II. erworben worden war. Seitdem war sie nie mehr in Italien ausgestellt worden. Zu bewundern ist auch eine Bronzenstatue aus dem klassischen Zeitalter der Etrusker. Die Statue zeigt einen aristokratischen Jüngling, der liegend in die Ferne blickt.

Ausstellung braucht zusätzlichen Platz

Für die Ausstellung wurden sechs zusätzliche Säle des etruskischen Museums in Cortona eingeweiht. In der toskanischen Stadt ist Ende der 90er Jahren die längste etruskische Inschrift entdeckt worden. Die "Tabula cortonensis" ist nach Angaben von Forschern etwa 2.300 Jahre alt und "eines der wichtigsten schriftlichen Dokumente der antiken Welt". Die Bronzetafel in Briefpapiergröße hatte ein unbekannter Sammler der Polizei in der mittelitalienischen Stadt Cortona übergeben.

Bisher wurde die Tafel allerdings nur teilweise entziffert. Demnach handelt es sich um einen Verkaufsvertrag zwischen zwei mächtigen Familienclans aus Cortona, den ein hoher Richter als Garant besiegelte. Um welches Gut es sich bei dem Verkauf handelte, sei bisher unbekannt. (APA/red)