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Foto: APA/EPA/VALERIE KUYPERS

Perth/Wien - Ob man Graffiti nun als "Vandalismus" sieht oder als urbane Kunstform anerkennt: Stadtverwaltungen neigen eher zu ersterem, und für diese hat ein australisches Forscherteam der Curtin University of Technology in Perth nun ein Warnsystem gegen unerwünschte Mauerverzierungen mit Ritztechnik, "Scratchings" oder auch "Etchings" genannt, entwickelt. Graffiti aus Lack oder anderen Farben können verhältnismäßig leicht wieder entfernt werden - dagegen sind eingeritzte Graffiti in Glas- oder Acrylglas nur mit sehr großem Aufwand oder verhältnismäßig hohen Kosten zur Wiederherstellung verbunden.

Seng Chu Tan und seine Kollegen haben ein sehr sensibles Warnsystem entwickelt, das besonders auf die Kratzgeräusche beim Einritzen reagiert, berichtet das Wissenschaftsmagazin "New Scientist" in seiner Online-Ausgabe.  Das System arbeitet mit einer Reihe von Mikrophonen, die mit einem Computer verbunden sind, der die Ritz-Geräusche als solche identifizieren kann. Sobald der Computer diese Signale erkennt, reagiert er mit einem lauten Warnton, um die Tagger zu erschrecken und vom Weitermachen abhalten; zugleich werden auch die Behörden informiert. Die Forscher haben das System bereits zum Patent angemeldet. (pte/red)